nor
2008

für
Schlagzeug solo
 
 
 
 

Impulsstrukturen, ein wesentliches kompositorisches Merkmal von "nor", generieren Resonanzen bzw. Obertonspektren. Diese Resonanz- oder Oberstonspektren werden als eigenständige Körper aufgefasst und in unterschiedliche Verlaufsprozesse umgeformt, mit jeweils eigenen "Hüllkurven". Die Überlagerungen solcher verschiedenartiger Momente und Augenblickszustände dehnen sich auf verschiedenen Zeitebenen aus, die in ihrer Schichtung ein Relationsgeflecht unabhängiger, dennoch über den Moment hinausweisender, sich im Außen verlierender Klangräume ausbilden. Dabei wird bis in das "noch" ausdifferenziert, das Zustandseigene der verlöschenden Klangspektren - Augenblicksmomente - offengelegt. Reste des Urbildes - Kerns - als Kennzeichnendem des Augenblicks, dem ein nur ihm zugehöriges Klangspektrum anhaftet. Dabei kommt der Ununterscheidbarkeit des "noch", bzw. "noch nicht" eine übergeordnete Bedeutung zu.