Fäden
2006/ 10

für
Flöte, Harfe, Akkordeon und Violoncello
 
 
 
 

Das Innere sucht sich einen Weg, um eine Entsprechung, ein Gegenüber im Außen zu schaffen. Die Formung des Gegenübers entspricht der "Äußerung" des Innens. Dabei wird, wie in den "ungemalten Bildern" Emil Noldes, die Intensität und die Dichte nicht aufgegeben, sie äußert sich lediglich in der Materialbehandlung und im Format.
In "Fäden" wirken fein verästelte, konturierte Strukturen, deren Reduktion lediglich eine Fokussierung auf die sie umgebenden Räume darstellt. Durch das "Einschreiben" gestaltgewordenen Materials in den Raum entsteht eine Körperlichkeit, der eine dem Material entsprechende Energie eigen ist, die ihrerseits formbildend wirkt. Sie ermöglicht den Entwurf einer vielschichtigen Raumstruktur, deren Zeitgefüge den sich überlagernden Oberflächenstrukturen der Formungen - Gestalten - und der Klangfarbmomente entsprechen.